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Kooperation statt Chaos – Mit dem «Better Together» Ansatz zu einem starken Team

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In einer Welt, die durch rasanten technologischen Wandel, zunehmende Komplexität und den Übergang zu neuen Arbeitsmodellen geprägt ist, ist ein gemeinsames Ziel- und Werteverständnis innerhalb von Teams zentral. Dabei setzt der «Better Together» Ansatz auf Kooperation, Vertrauen und die Stärkung des kollektiven Bewusstseins, um nachhaltige Zusammenarbeit und Orientierung im Team zu etablieren und sicherzustellen.

Die Herausforderungen der dynamischen Arbeitswelt

Die Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel. Zahlreiche Trends und Entwicklungen beeinflussen, wie wir arbeiten, was von uns erwartet wird und wie wir als Team agieren müssen. Diese Veränderungen bringen verschiedene Herausforderungen mit sich:

Flexibilität und Mobilität
Die traditionelle Arbeitskultur weicht zunehmend flexiblen Arbeitsmodellen. Diese ermöglichen auf der einen Seite Mitarbeitenden eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, stellen auf der anderen Seite jedoch die Teamdynamik vor neue Herausforderungen. Wie können sich Teams verbunden fühlen, wenn sie nicht mehr täglich am selben Ort arbeiten?

Technologischer Fortschritt
Die Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz und Big Data verändern nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch die Anforderungen an die individuellen und kollektiven Fähigkeiten. Teams müssen sich kontinuierlich weiterentwickeln. Dies kann zu Unsicherheit und im schlimmsten Fall zu Widerstand führen.

Veränderte Erwartungen der Mitarbeitenden
Mitarbeitende legen zunehmend Wert auf Sinnhaftigkeit, Flexibilität und frühen Einbezug in Entscheidungsprozesse. Unternehmen, die diesen Erwartungen nicht gerecht werden, riskieren, dass die Motivation, das Engagement und die Loyalität der Mitarbeitenden zurückgeht und Ausfallzeiten und Fluktuation zunehmen.

Angesichts dieser Herausforderungen ist es für Teams wichtiger denn je, ein starkes Fundament aus gemeinsamen Zielen und Werten zu entwickeln. Wie kann das in einer komplexen und schnelllebigen Arbeitswelt gelingen? Die Antwort auf diese Frage liefert der «Better Together» Ansatz.

Hintergrundbild Workshops und Grossgruppenveranstaltungen

«Better Together»: Eine andere Dimension der Zusammenarbeit

«Better Together» bietet einen völlig anderen Ansatz, um Teams zu stärken. Der Kern liegt in der Schaffung einer Kultur des Miteinanders und des Vertrauens, die über traditionelle Teamstrukturen hinausgeht.

Das Modell, besser und ursprünglich bekannt als «Beyond Leadership» hat Patrick D. Cowden, Ex-Deutschland CEO von Dell und Ex-Europachef von Hitachi, entwickelt. Wir arbeiten mit diesem Ansatz in Teamcoachings und Workshops mit grossen und kleinen Gruppen und erzielen dabei nachhaltig erfolgsorientierte Resultate.

Die Grundprinzipien von «Better Together»

1. Kooperationskultur statt starrer Hierarchie
«Better Together» fördert eine Kultur, in der alle Teammitglieder auf Augenhöhe miteinander umgehen und gemeinsam Verantwortung tragen. Dies bedeutet nicht das völlige Fehlen von Führung, sondern eine Neudefinition dieser Rolle:

  • Geteilte Verantwortung: Jeder im Team wird ermutigt, Verantwortung zu übernehmen. Dies fördert Eigeninitiative und stärkt das Gefühl der Zugehörigkeit.
  • Gegenseitige Unterstützung: Die Teammitglieder unterstützen sich gegenseitig und lernen voneinander.  So entsteht eine Synergie, die die individuelle und kollektive Leistung steigert.
  • Flache Hierarchien: Durch die Reduktion von hierarchischen Strukturen werden Entscheidungsprozesse beschleunigt und Ideen können schneller umgesetzt werden. Dies macht das Team anpassungsfähiger und reaktionsschneller.

2. Psychologische Sicherheit durch Vertrauen, Respekt und Wertschätzung
Vertrauen, Respekt und Wertschätzung sind das Fundament jeder erfolgreichen Zusammenarbeit. «Better Together» schafft eine Umgebung, in der sich Teammitglieder sicher fühlen, ihre Meinung zu äussern, Risiken einzugehen und Fehler zu machen:

  • Fehlerkultur: Fehler werden nicht als persönliches Versagen, sondern als Lernmöglichkeiten betrachtet. Das fördert eine offene Kommunikation und schafft Raum für Innovation.
  • Offene Kommunikation: Eine Kultur des Vertrauens erfordert Transparenz und Ehrlichkeit. Instant Feedback, Feedforward und offene Dialoge sind essenziell, um Missverständnisse zu vermeiden und kontinuierlich zu wachsen.
  • Sicherheit: Teammitglieder wissen, dass sie im Falle eines Fehlers Unterstützung und nicht Sanktionen erfahren. Dies ermutigt sie, neue Ansätze auszuprobieren und die Komfortzone zu verlassen.

3. Selbstführung und Eigenverantwortung

Jedes Teammitglied ist für seinen eigenen Beitrag und seine persönliche Entwicklung verantwortlich. Die Führung im «Better Together» Ansatz unterstützt dabei:

  • Selbstbewusstsein: Teammitglieder werden ermutigt, ihre individuellen Stärken und Schwächen zu erkennen und auf dieser Basis ihre Arbeitsweise zu optimieren.
  • Proaktive Entwicklung: Eigenverantwortung bedeutet, dass Mitglieder kontinuierlich an ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung arbeiten. Dies beinhaltet das Aneignen neuer Fähigkeiten sowie das Annehmen und Umsetzen von Feedback.
  • Verantwortung für das Gesamtergebnis: Jedes Teammitglied trägt die Verantwortung für den Erfolg des gesamten Teams mit. Dies fördert ein starkes Zugehörigkeitsgefühl und erhöht das Engagement.

4. Sinn und Zweck

«Better Together» betont die Bedeutung von Sinnhaftigkeit in der Arbeit. Es geht darum, eine gemeinsame Vision zu entwickeln, die das Team nicht nur geschäftlich, sondern auch emotional anspricht:

  • Gemeinsame Vision: Eine klar definierte Vision gibt dem Team Richtung und Motivation. Diese Vision sollte über kurzfristige Geschäftsziele hinausgehen und einen tieferen, gemeinsamen Zweck verfolgen.
  • Wertegeleitete Führung: Führungskräfte agieren als Vorbilder und leben die gemeinsamen Werte aktiv vor. Dies stärkt die Bindung der Teammitglieder an die Organisation und deren Ziele.
  • Emotionaler Mehrwert: Eine sinnstiftende Arbeit schafft einen emotionalen Mehrwert, der die berufliche Erfüllung und das individuelle Engagement steigert.

5. Kontinuierliche Reflexion und Anpassung

«Better Together»ist kein statischer Ansatz, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der regelmässige Reflexion und Anpassung erfordert:

  • Regelmässige Überprüfungen: Teams nehmen sich fortlaufend Zeit, um ihre Fortschritte zu evaluieren und über Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren. Dies kann in Form von wiederkehrenden Team-Check-ups, Meetings, Retrospektiven oder Workshops geschehen.
  • Iterativer Prozess: Anstatt in starren Strukturen zu verharren, erlaubt der iterative Ansatz von «Better Together»es Teams, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
  • Offenes Feedback: Ein zentraler Bestandteil der Reflexion ist die Feedbackkultur. Offenes und konstruktives Feedback hilft, Stärken zu erkennen und Schwächen zu adressieren, um gemeinsam zu wachsen.
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Der «Better Together» Workshop: Schritt für Schritt zum gemeinsamen Ziel- und Werteverständnis

Der «Better Together» Ansatz gliedert sich in mehrere Phasen, die darauf abzielen, das Bewusstsein und die Zusammenarbeit im Team schrittweise vom «Ich» zum «Wir» zu vertiefen. Jede Phase baut auf der vorherigen auf und führt das Team zu einem höheren Grad an Kooperationsfähigkeit und Zielorientierung.

Phase 1: Connect – Sich selbst und andere verstehen
In der Phase «connect» setzen sich die Teammitglieder intensiv mit ihrer eigenen Persönlichkeit und den Werten der anderen auseinander. Diese Selbstreflexion und der Austausch schaffen ein tiefes Verständnis füreinander und legen die Basis für Vertrauen und psychologische Sicherheit im Team.

Phase 2: Align – Eine gemeinsame Identität entwickeln
In der Phase «align» arbeiten die Teammitglieder daran, eine gemeinsame Identität zu entwickeln. Sie schaffen ein kollektives Verständnis dafür, was das Team ausmacht, welche Werte es vertritt aber auch was dem Team gemeinsam wichtig ist. So entsteht das kollektive Idealbild, welches die Basis für den dritten Schritt, «imagine», bildet.

Phase 3: Imagine – Gemeinsame Ideen und tragfähige Lösungen entwickeln
In der anschliessenden dritten Stufe «imagine» werden auf den Erkenntnissen von «align» Lösungen und konkrete Handlungen definiert. Möglich sind Fragestellungen nach der zukünftigen Zusammenarbeit (Beispiel: «wie können wir gemeinsam noch besser zusammenarbeiten?») oder nach Lösungen für konkrete, wichtige Fragen (Beispiel: «wie können wir in unserem Team eine funktionierende Feedback- und Feedforward Kultur erarbeiten und leben?»).

Phase 4: Commit – Gemeinsame Ziele festlegen
In der Phase «commit» beantwortet jedes Teammitglied die Frage nach dem persönlichen Engagement, damit das gemeinsame Ziel oder die gemeinsame Vision erreicht wird.

Phase 4: Act – Umsetzung und kontinuierliche Anpassung
In der Phase «act» erfolgt die konkrete Umsetzung der vereinbarten Ziele. Hier werden gemeinsam Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Termine fixiert. Die Verbindlichkeit ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle aktiv an der Verwirklichung der gemeinsamen Ziele beteiligt sind.

Für den «Better Together» Workflow sollte das Team einen halben Tag einberechnen. Optional können im zweiten Halbtag Subgruppen gebildet werden, welche gemeinsam die ersten Schritte, Milestones etc. erarbeiten.

Im Anschluss an den Workshop sind regelmässige Feedbackrunden und Team Check-ups wichtig, um den Fortschritt zu überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

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Der Nutzen von «Better Together» in der Praxis

Der «Better Together»Ansatz bietet zahlreiche Vorteile, die besonders in einer dynamischen Arbeitswelt von Bedeutung sind:

Stärkung des Teamzusammenhalts
Durch die intensive Auseinandersetzung mit den eigenen und den gemeinsamen Werten entsteht eine starke Teamkultur und eine emotionale Bindung im Team, die das Kollektiv auch in herausfordernden Zeiten zusammenhält.

Erhöhte Motivation und Engagement
Mitarbeitende, die sich mit den Zielen und Werten ihres Teams identifizieren, sind motivierter und engagierter, was zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und geringeren Fluktuation führt.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Die kontinuierliche Reflexion und Anpassung der Ziele und Massnahmen ermöglicht es Teams, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und sich an neue Bedingungen anzupassen.

Förderung von Innovation und Kreativität
Ein vertrauensvolles Umfeld fördert Innovation und Kreativität, da Teammitglieder sich ermutigt fühlen, neue Ideen einzubringen und Risiken einzugehen.

Fazit: «Better Together» als Schlüssel zum Erfolg in einer dynamischen Arbeitswelt

In einer Arbeitswelt, die von Komplexität und ständigem Wandel geprägt ist, bietet «Better Together» einen Ansatz, um Teams zu stärken und ein gemeinsames Ziel- und Werteverständnis zu schaffen. Führungskräfte, die diesen Ansatz verinnerlichen, schaffen ein Umfeld, in dem sämtliche Teammitglieder als aktive Gestalter agieren.

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